16 Jul 9 TAGE – 5 STÄDTE – 1 SCHIFF

Neun Tage waren wir mit der Excellence Empress in fünf Donau-Städten unterwegs, um die bedeutendsten Städte an Europas längstem Fluss und ihre zeitgenössische Architektur zu entdecken. Hier ist unser kleines Reisetagebuch über #Linz, #Wien, #Budapest, #Bratislava und #Krems.

TAG 1 – LINZ

Schon unser erster Tag in Linz war voller Überraschungen. Als Einstieg erkundeten wir den neogotischen Mariendom – erst vor 100 Jahren geweiht, aber immerhin Österreichs grösste Kirche. Nachdem wir Altstadt und Hauptplatz durchquert hatten, ging’s ins Rathaus, wo man „über der Stadt“ spazieren kann. Sandra vom Büro mia2 zeigte uns ihr wunderschön saniertes und aufgestocktes Wohn- und Bürohaus mit dem wahrscheinlich schönsten Treppenhandlauf von ganz Österreich. Am Nachmittag sahen wir hoch über den Hügeln von Linz die Privatkunstuni Anton Bruckner, deren Neubau von Architekturbüro 1 aus dem Jahr 2015 uns einen Vorgeschmack auf den Wiener WU Campus gab… Gestaunt haben wir in der Tabakfabrik, Österreichs erstem Stahlskelettbau, die mit ihren fast 40.000 Quadratmetern Grundfläche durch die Stadt zu einem Kreativzentrum umgebaut wird. Wahrscheinlich: schönstes Treppenhaus, schönster Fliesenplan an Wand und Boden, schönster Farbton.

TAG 2 & 3 – WIEN

Unsere Wien-Erkundung startete im Hotel SO/ von Jean Nouvel, wo wir in gläsernen, stählernen aber auch farbig leuchtenden Räumen die Spuren des alten Wiens in diesem Neubau suchen konnten. Von hier spazierten wir durch Gassen und Passagen bis zum Stephansdom und der Hofburg. Am Nachmittag waren wir auf Otto Wagners Spuren und besichtigten seine Postsparkasse und die Kirche am Steinhof. Der zweite Wien-Tag war rein zeitgenössisch – Arnold Brückner von KABE Architekten zeigte uns den Grätzelmixer und sein Büro im Atelierhaus C21, und mit Felicitas besuchten wir das Wien Museum und den spannenden WU Campus, dessen Library and Learning Center Zaha Hadids wohl gelungenster Bau ist.

TAG 4 & 5 – BUDAPEST / ESZTERGOM

Wegen des niedrigen Wasserstandes am Donauknie konnten wir leider nicht direkt bei der Markthalle Budapest anlegen, stattdessen in Esztergom. Dennoch sahen wir Pest’s historische Altstadt mit seinen mal besser und mal schlechter renovierten Passagenhäusern (Pariser Hof, Passagenwohnhaus), die Stephansbasilika und viele andere historistische Bauten, sowie den neuen CEU-Campus von O’Donnell und Tuomey, die Oper, die Franz-Liszt-Musikakademie und das Haus der Musik von Sou Fujimoto mit seinem gold schimmerndem Dach – oder war es eine Baumkrone? Eine kleine Abordnung erkundete auch das unterirdische Budapest mit den spektakulären Metrostationen direkt an der Donau, entworfen von sporaarchitects, und lernte den wunderschönen Glaspavillon Gomba kennen, jüngst renoviert von Hetedik Műterem.

TAG 6 – BRATISLAVA

Mit Adam aus Bratislava starteten wir vom Schiff direkt in die barocke, historistische und eklektizistische Altstadt Bratislavas und dann hinüber zum anderen Donauufer, um die Stadt von der Aussichtsplattform der SNP-Brücke aus 95 Metern Höhe besser zu verstehen. Die jüngst renovierte Nationalgalerie direkt an der Donau vereint Spuren barocker, sozialistischer und heutiger Architektur. Auch der neugestaltete Freiheitsplatz und die Markthalle aus den 1970-ern zeigten den frischen Umgang der slowakischen Architekten mit der sozialistischen Baukultur. Abschluss bildete auch in Bratislava die zeitgenössische Architektur: zwischen Wohntürmen von Zaha Hadid entdeckten wir ein von Studio Perspektiv zum Bürohaus umgebautes altes Heizkraftwerk.

TAG 7 – KREMS

Unsere letzte Station war die kleinste Stadt, die wir besuchten, aber auch sie hat es in sich. Kaiser Joseph II. hat schon 1786 die Dominikanerkirche säkularisiert, wir haben hier 240 Jahre später die Ausstellung der russischen Künstlerin Julia Belova unterm gotischen Hauptschiff gesehen. Die Pfarrkirche hingegen überwältigte uns mit ihrem barocken Interieur. Nach einem Marillengespritzten an der Landesgalerie hatten wir einen flotten, knackigen Rundgang durchs von den Vorarlberger Architektenbrüdern Marte.Marte entworfene Haus, das mit seiner Drehbewegung und Zinkverkleidung pfiffig Bezug zum Standort und lokalen Bautraditionen nahm.

Wir kommen wieder!

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